Tipps

Möglicherweise seid ihr keine Profimodelle und vielleicht sogar eher ein bisschen unsicher, wie ihr euch vor der Kamera bewegen sollt. Eventuell kommt noch eine leichte Nervosität hinzu. Meine Aufgabe ist es, euch hier aufzulockern, damit wir schöne und authentische Bilder erzielen.  An der Hochzeit kennen wir uns dann bereits und ihr werdet sehen, gemeinsam rocken wir das.

Nebenbei entstehen dabei tolle und natürliche Bilder, die euch eben genau so zeigen die ihr im „normalen Leben" seid. Das schöne dabei ist, ihr könnt die Bilder gleich für eure Einladungskarten verwenden.

Die Vorbereitung von Braut und Bräutigam

Erfahrungsgemäß entstehen die tollsten Getting-Ready-Aufnahmen in einem schönen, hellen und geräumigen Hotelzimmer. Knallige Farben an Wänden oder Möbeln machen sich nicht besonders gut, diese solltet ihr möglichst vermeiden. Natürliches Fensterlicht ist ideal.

Wenn ihr ein großes Zimmer oder ähnliches reserviert habt, sollte diese der Braut vorbehalten sein, da sie zum Ankleiden doch deutlich mehr Platz benötigt als der Bräutigam. Für den Bräutigam eignet sich auch ein normales Zimmer. Manchmal ergibt sich die Möglichkeit ein freies Zimmer zu verwenden. Fragt hier einfach mal nach. Ansonsten könnte er sich zum Beispiel auch im Zimmer des Trauzeugen fertig machen - bitte achtet aber darauf, dass das Zimmer ordentlich ist. Ansonsten bekommen wird das alles selbstverständlich auch in euren privaten Räumen hin, denn nicht alle Brautpaare haben ein Hotelzimmer.

Das Getting Ready der Braut

Das wichtigste für dich als Braut: Nimm dir Zeit! Steh lieber etwas früher auf, Hektik wäre kein gute Begleiter.

Als euer Fotograf komme ich in der Regel einige Zeit vor dem eigentlichen Ankleiden dazu, das ist ca. 1,5 Stunden vor dem Aufbruch. So habe ich genügend Zeit, die Vorbereitungen festzuhalten, die eben auch diesen Teil eurer Hochzeit erzählen. Die Wickler im Haar, der Pinsel, der das Puder auf die Wangen zaubert, die Stylistin bei der Arbeit, die Freude mit der Trauzeugin - all diese tollen Momente lohnen, in Bildern festgehalten zu werden. Bedenke dabei, dass genau diese Zeit der Vorbereitung die einzige Zeit des Tages ist, in der ihr beide - du und dein Bräutigam - euch nicht seht, die einzigen Momente, die ihr nicht voneinander mitbekommt.

Damit beim Getting Ready tolle Aufnahmen entstehen, solltest du auch bereits während des Stylings möglichst ein fototaugliches Outfit tragen, das kann ein schöner Morgenmantel, ein leichtes Sommerkleid sein - Hauptsache nicht die gammelige alte Jogginghose.

Während du vorbereitet wirst, habe noch genug Zeit, Details zu fotografieren. Neben dem Kleid, das sich zum Beispiel im Fenster hängend wunderbar darstellen lässt, können das beispielsweise Schuhe, Schmuck, Strumpfband usw. sein.

Wer hilft dir ins Brautkleid, legt dir die Kette um, hilft dir bei Schuhen usw.? Deine Freundin oder/und Trauzeugin? Diese Momente sind voller Emotionen, die ich festhalten möchte.

Das Kleid sitzt, dein Styling ist perfekt. Bitte plane noch etwas Zeit ein, bevor du dich auf den Weg zu deinem Mann machst. So schön wie du jetzt aussiehst, voller Vorfreude und einer positiven Aufregung - das ist der ideale Zeitpunkt für das erste Porträt. Genieß das Kribbeln, spür die Schmetterling in deinem Bauch. Diese Bilder werden einfach toll.

Schön auch, wenn du noch ein paar erste Bilder mit deinem Vater machst, der vielleicht vor Rührung eine Träne im Auge hat, mit deinen Eltern zusammen, der Trauzeugin, den Brautjungfern und Blumenkindern. Jetzt geht es gleich los.

Das Getting Ready des Bräutigams

Auch als Bräutigam solltest du bei den Vorbereitungen abgelichtet werden. Schließlich möchte deine Liebste genauso sehen, was bei dir in den letzten Stunden vor dem JA-Wort los war. Meistens geht es in der Männer-Zone alles ein bisschen entspannter zu, aber auch hier kann man sehr coole Aufnahmen machen.

Das fängt beispielsweise schon bei dem Gang aus der Dusche an, nur mit einem Handtuch um die Hüfte. Geht dann vielleicht beim Rasieren und Haarstyling weiter. Schön, wenn auch du deinen besten Freund / Trauzeugen dabei hast, der dir vielleicht später mit den Manschettenknöpfen hilft oder die Krawatte zurecht rückt.

Sehr cool, wenn ihr dann noch ganz relaxt zusammen ein Glas Whiskey trinkt - das hilft nicht nur gegen die angespannten Nerven, sondern sieht auf Fotos auch relaxt aus. 

Nun ist es endlich soweit. Ihr seht euch zum allerersten Mal als Braut und Bräutigam. In den meisten Fällen ist das erst zur Trauungszeremonie, doch immer mehr Paare wünschen sich das erste Zusammentreffen mittlerweile etwas intimer und wollen es gar nicht unbedingt mit all ihren Gästen teilen. Sie wollen den Moment auf ihre Weise miteinander genießen und auskosten, wollen den Partner erstmal ganz für sich allein haben. Das hat durchaus seinen Reiz und verdient bei den Fotos auch besondere Aufmerksamkeit, dabei aufdringlich zu sein.

Wenn ihr euch dafür entscheidet, den Moment für euch alleine zu genießen, nehmt euch bitte genug Zeit dafür und überlegt euch auch gut, WO er stattfinden sollte. Schön, wenn ihr das irgendwo im Freien machen könnt, ein weiträumiger Saal, eine sich öffnende Tür eignen sich jedoch ebenso - ganz nach eurem Geschmack. Vielleicht könnt ihr hier auch die Übergabe des Brautstraußes mit einplanen.

Genießt diesen Moment. Lasst euch einfach gehen...

Ob kirchlich, standesamtliche oder freie Trauung...

Vorab spreche ich mich mir eurem Trauredner, Standesbeamten/in oder Pfarrer/in ab, Damit alles reibungslos und es zu keinen vermeidbaren Überraschungen kommt.

Während der Zeremonie halte ich mich zurück, verpasse aber keinen wichtigen Moment. Konzentriert euch auf euch und "ignoriert" mich , bzw. schaut mich nicht direkt an. Schenkt euch gegenseitig ein offenes und herzliches Lachen - dann sind die Bilder viel natürlicher.

Beim Ringtausch versucht euch nicht gegenseitig die Finger zu verdecken. Ich zeige euch noch vorher, wie es gut funktioniert.

Den Auszug sollte der Pfarrer ankündigen, damit die Gäste vor euch die Kirche verlassen. Was gibt es schöneres als das frisch vermählte Paar mit Freude zu empfangen?

Nicht immer gibt es die Möglichkeit das Shooting so zu legen, aber sofern es geht, ist es vormittags und Abends am schönsten. Wenn die Sonne tief steht, entsteht eine extrem stimmungsvolle Atmosphäre. Plant hier 1-2 Stunden ein. Gerne können wir es auch in verschiedene Abschnitte aufteilen. Vielleicht schaffen wir es, euch in der schönen Abendsonne feszuhalten.
Sobald ihr die Location kennt, schaut euch die Gegend in Ruhe mal an. Parks, Bäume, alte Mauern, viel Grün, Wald, Schotter-/Wiesenwege usw. eignen sich besonders gut und schaffen ein angenehmes Umfeld. Oder ihr habt bereits eure Translocation im Kopf - perfekt.

Nehmt auch ein paar Reserveschuhe und je nach Wetter eine Jacke mit, und los geht's.

Gruppenbilder dürfen selbstverständlich nicht fehlen. Wer mit wem und wie, erfahrt ihr in meiner Checkliste.

Den "First-Dance" und den Tortenanschnitt verpassen wir auf keinen Fall. Und eure Party halte ich ebenso fest. Die kleinen und die großen Augenblicke.